WEG - Der Weg zu einer Ladelösung

Eine exemplarisches Beispiel für ein WEG Projekt

Ausgangssituation:

Die WEG "Grüner Wohnpark" verfügt über 90 Stellplätze in der Tiefgarage, wobei an jedem Stellplatz Raum für eine Ladestation ist. Die Anschlussleistung ist auf 138 kW begrenzt und muss auf diese Parkplätze entsprechend verteilt werden. Dank eines intelligenten Lademanagementsystems ist es möglich, die verfügbare Leistung bedarfsgerecht zu verteilen.

Neben den Anwohnern, die die Lademöglichkeiten privat nutzen, sind zudem 15 Anwohner bei Unternehmen (in diesem Fall SAP) beschäftigt, die das Fahrzeug inklusive einer Ladelösung stellen. Für diese muss die Möglichkeit bestehen, dass ein externer Abrechnungsdienstleister eine Wallbox installiert und die Abrechnung separat übernimmt. Die Wallbox soll aber trotzdem im Lastmanagement angebunden sein.

Herausforderungen:

  • Begrenzte Anschlussleistung: Die vorhandene von uns per Lastgangmessung ermittelte Anschlussleistung von 138 kW stellt eine Herausforderung dar, da sie auf 90 Parkplätze verteilt werden muss.
  • Bedarfsgerechte Verteilung: Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die verfügbare Leistung bedarfsgerecht auf die einzelnen Parkplätze verteilt wird, um eine optimale Nutzung der Ladestationen zu gewährleisten.
  • Einbindung Arbeitgeber Wallboxen: Bei E-Firmenwagen, welche eine externe Wallbox mit eigener Abrechnung voraussetzen, soll eine Einbindung ins Lastmanagement erfolgen.
  • Abrechnung: Die Abrechnung der Stromnutzung für jede Wallbox muss separat und eichrechtskonform möglich sein.

Lösungsansatz:

Nach einer gründlichen Analyse der Situation entschied sich die Verwaltung der WEG für einen ganzheitlichen Ansatz zur Implementierung von Ladelösungen:

  • Bedarfsermittlung und Information: Die Verwaltung führte Umfragen unter den Bewohnern durch, um den Bedarf an Lademöglichkeiten zu ermitteln, und informierte über die Vorteile und Optionen von Elektromobilität und Ladelösungen.
  • Entwicklung eines Konzepts: Auf Basis der Umfrageergebnisse und unter Berücksichtigung der baulichen Gegebenheiten entwickelte die Verwaltung ein Konzept für die Implementierung von Ladelösungen, das verschiedene Optionen für individuelle und gemeinschaftliche Ladestationen beinhaltete.
  • Einbindung der Bewohner: Die Verwaltung organisierte Informationsveranstaltungen und Versammlungen, um die Bewohner über das Konzept zu informieren, Feedback einzuholen und eine gemeinsame Entscheidung über die bevorzugte Lösung zu treffen.
  • Technologieoffenheit und Flexibilität: Es wurde bewusst auf ein Master-Slave-System verzichtet, um eine maximale Technologieoffenheit und Flexibilität zu gewährleisten. Das Lastmanagement-System wurde so konzipiert, dass nahezu alle Wallbox-Typen eingebunden werden können, auch solche, die extern über beispielsweise den Arbeitgeber abgerechnet werden. Dies ermöglicht den Bewohnern die freie Wahl der Ladestation und die Integration externer Abrechnungsmöglichkeiten.


Umsetzung:

Die Umsetzung der Ladelösungen erfolgte in mehreren Schritten:

  • Installation der gemeinschaftlichen Komponenten.
  • Installation der Ladestationen an jedem teilnehmenden Stellplatz in der Tiefgarage.
  • Integration des intelligenten Lademanagementsystems von TQ Systems zur bedarfsgerechten Verteilung der verfügbaren Leistung.
  • Ausstattung jeder Wallbox mit einem eichrechtskonformen Stromzähler und Implementierung eines transparenten Abrechnungssystems.


Ergebnisse:

Die Implementierung der Ladelösungen in der WEG "Grüner Wohnpark" führte zu folgenden Ergebnissen:

  • Effiziente Nutzung der vorhandenen Anschlussleistung und optimale Auslastung der Ladestationen.
  • Transparente und eichrechtskonforme Abrechnung für jede Wallbox, was zu einer gerechten Kostenverteilung unter den Bewohnern führte.
  • Zufriedenheit der Bewohner mit den implementierten Ladelösungen und Verbesserung der Attraktivität der Wohnanlage.


von Rafael Lang 21. Februar 2024
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